Kimmt a Vogerl geflogen      

1) Kimmt a Vogerl geflogen,
setzt sich nieder auf mein Fuß,
hat a Zetterl im Goscherl,
und vom Diarndl an Gruß.

2) Und a Büchserl zum Schießen
und an Straußring zum Schlag’n,
und a Diandl zum Lieben
muss a frischer Bub’ hab’n.

3) Hast mi allweil vertröstet
auf die Summeri-Zeit;
und der Summer is kumma,
und mei Schatzerl is weit.

4) Daheim is mei Schatzerl,
in der Fremd bin ich hier,
und es fragt halt kei Katzerl,
kei Hunderl nach mir.

5) In der Fremd’ sein d’ Wiena
und d’ Wiena sein harb,
machen traurige Mienen,
weil’s Muetterli starb.

6) Liebes Vogerl flieg weiter,
nimm Gruß mit und Kuß!
und i kann di nit begleit’n,
weil i hier bleiben muß.

Lied-Zusammenfassung:
Der Text handelt von einem jungen Mann, der sich in der Fremde nach seiner Liebsten sehnt. Ein kleines Vogel kommt angeflogen und bringt ihm einen Gruß von seinem Mädchen. Der junge Mann erinnert sich an früher, als ihm das Mädchen immer Hoffnungen auf ein Wiedersehen im Sommer gemacht hatte; doch jetzt, wo der Sommer gekommen ist, ist seine Geliebte weit weg. Er fühlt sich in seiner neuen Umgebung einsam und von niemandem beachtet, weder von Menschen noch von Tieren. Besonders traurig ist er, weil die Menschen dort in Wien traurig und abweisend sind, nachdem ihre Mutter gestorben ist. Schließlich bittet er das Vogel, noch einmal zu seiner Liebsten zu fliegen und ihr Grüße und einen Kuss von ihm zu bringen, da er selbst nicht zurückkehren kann. Das Lied drückt Sehnsucht, Heimweh und Einsamkeit in der Fremde, aber auch die Hoffnung auf Verbindung durch kleine Botschaften aus.

Liedtext & Noten

Das Lied Kimmt a Vogerl geflogen ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:
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