Kennst du das Land (Mignon)      

Mignon II: Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn
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1) Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,
ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
kennst du es wohl? Dahin! Dahin
möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!

2) Kennst du das Haus? auf Säulen ruht sein Dach,
es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
und Marmorbilder stehn und sehn mich an:
Was hat man dir, du armes Kind, getan?
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin
möcht’ ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn.

3) Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,
in Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,
es stürzt der Fels und über ihn die Flut:
Kennst du ihn wohl? Dahin! Dahin
geht unser Weg; o Vater, lass uns ziehn!

Das Lied erzählt von einer Sehnsucht nach einem fernen, warmen Land, in dem Zitronen und Orangen wachsen, Myrten und Lorbeer stehen und ein sanfter Wind unter blauem Himmel weht. Die singende Stimme wünscht sich, mit einem geliebten Menschen dorthin zu ziehen. Dann beschreibt sie ein stolzes Haus mit Säulen, glänzenden Sälen und Marmorbildern, die wie mitfühlend auf ein „armes Kind“ blicken, und bittet einen Beschützer, sie dorthin zu begleiten. Schließlich führt der Weg in die Berge mit nebligen Pfaden, wo Maultiere tasten, Felsen stürzen und sagenhafte Gefahren lauern. Trotz der Risiken klingt in dem wiederkehrenden „Dahin! Dahin“ eine unbändige Anziehung, fast wie Heimweh. Man spürt den Wunsch nach Nähe, Schutz und einer Heimat, die vielleicht nur in der Ferne zu finden ist.

Liedtext & Noten

Das Lied Kennst du das Land ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:
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