1) Es wår amål åm Åbend spåt a wunderschene Nåcht;
Die Stern am Himmel leichtn so hell, es wår a lieabliche Pråcht.
Auf amål fallts mir in mein Herzen ein:
Heut möcht i bei meina Herzliabsten sein!
Und war dås Wegale no so weit,
so kunt i's nit gråtn mehr heut.
2) Und wiar i geh üba Berg und Tål, so hör is überållt:
Es singt und jauchzt mit süßen Schall die schene Frau Nachtigall.
Frau Nachtigall schen pfeift und singt,
von einem Ast zum andan springt,
sie spielt mir auf ein Tänzelein gschwind,
das mir viel Freuden bringt.
3) Und wiar i zum Schlåffensterlein kumm, fång i zum Klopfen ån.
das Diandl steht von Bettal auf und legt sei Kittal an.
Grüaß di Gott, hats gsagt, mei liaba Bua,
ziag aus die Jangal und deine Schuah!
Drauf schlafn wir in stilla Ruah
bis morgen in der Fruah.
Das Lied beschreibt eine späte, wunderschöne Nacht mit strahlenden Sternen, in der dem Erzähler das Verlangen kommt, seine geliebte Freundin zu besuchen. Trotz eines weiten Wegs macht er sich auf, überwältigt von seiner Sehnsucht. Während seines Weges durch Berge und Täler hört er das fröhliche Singen einer Nachtigall, die ihm mit ihrer Musik Freude bereitet und ihn begleitet. Als er am Haus seiner Liebsten ankommt, klopft er ans Fenster, woraufhin sie aufsteht und ihn begrüßt. Sie bittet ihn, seine Jacke und Schuhe auszuziehen. Gemeinsam verbringen sie die Nacht in stiller Zweisamkeit, bis zum Morgengrauen. Das Lied vermittelt zarte Sehnsucht, Naturverbundenheit und liebevolle Intimität.
Liedtext & Noten
Das Lied Es wår amål åm Åbend spåt ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
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