1) Drei Zigeuner fand ich einmal
liegen an einer Weide,
als mein Fuhrwerk mit müder Qual
schlich durch die sandige Heide.
2) Hielt der eine für sich allein
in den Händen die Fiedel,
spielte, umglüht vom Abendschein,
sich ein feuriges Liedel.
3) Hielt der zweite die Pfeif im Mund,
blickte nach seinem Rauche,
froh, als ob er vom Erdenrund
nichts zum Glück mehr gebrauche.
4) Und der dritte behaglich schlief
und sein Zymbal am Baum hing,
über die Saiten ein Windhauch lief,
über sein Herze ein Traum ging.
5) An den Kleidern trugen die drei
Löcher und bunte Flicken,
aber sie boten trotzig und frei
Spott den Erdengeschicken.
6) Dreifach haben sie mir gezeigt,
wenn uns das Leben umnachtet,
wie mans verraucht, verschläft und vergeigt,
wie man es dreimal verachtet.
7) Nach den Zigeunern lang noch schaun
musst ich im Weiterfahren,
nach den Gesichtern dunkelbraun,
nach den schwarzlockigen Haaren.
Der Liedtext beschreibt eine Begegnung mit drei Zigeunern, die entspannt an einer Weide liegen und verschiedene musikalische Aktivitäten ausüben. Einer spielt auf der Geige, der zweite raucht und genießt das Leben, während der dritte schläft. Trotz ihrer abgetragenen Kleidung zeigen die Zigeuner eine trotzig-freie Haltung und lehren den Erzähler, wie man mit den Herausforderungen des Lebens umgeht. Der Text endet mit der bleibenden Erinnerung an diese lebensfrohen Figuren.
Liedtext & Noten
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