1) Der Schäfer über die Brücke kam,
hei dilli dilli dei, hei dilli dilli dei!
da begegnet ihm ein Edelmann,
zum falleridera und hopsasa!
da begegnet ihm ein Edelmann.
2) Der Edelmann zog sein Hütlein ab
und bot dem Schäfer guten Tag.
3) "Ach Edelmann laß' dein Hütlein stohn!
Ich bin ein armer Schäferssohn."
4) "Bist du ein armer Schäferssohn
und hast doch Samt und Seide an!"
5) "Was geht's dich stolzen Edelmann an,
wenn mir's mein Vater bezahlen kann?"
6) Der Edelmann kriegt ein grimmigen Zorn
und warf den Schäfer in festen Turm.
7) Und als es dem Schäfer sein Vater erfuhr,
macht er sich auf und ging hinzu:
8) "Ach Edelmann, lass' meinen Sohn am Leb' n!
Dreihundert Reichstaler will ich dir geb' n."
9) "Dreihundert Reichstaler ist mir kein Geld,
euer Sohn muss sterben im breiten Feld!"
10) Und als es dem Schäfer sein Schätzchen erfuhr,
macht es sich auf und ging hinzu:
11) "Ach Edelmann, lass' meinen Schatz am Leb' n!
Eine goldne Krone will ich dir geb' n."
12) "Ein goldne Kron ist mir genug,
nimm du und setz ihn auf mein Hut!"
In dem Lied trifft ein Schäfer auf einen Edelmann, der ihm unhöflich begegnet und ihn wegen seiner Kleidung ins Gefängnis wirft. Der Vater des Schäfers versucht, seinen Sohn mit Geld zu retten, doch der Edelmann lehnt ab und besteht auf dessen Tod. Daraufhin bietet auch die Geliebte des Schäfers Hilfe an, indem sie ihm eine goldene Krone anbietet, aber der Edelmann zeigt sich unnachgiebig und verhöhnt sie. Das Lied thematisiert soziale Ungleichheit und die Folgen von Stolz und Hochmut.
Liedtext & Noten
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