1) Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön.
"Sing, sing, was geschah?“
Keiner ward mehr gesehn.
2) Wuchsen einst fünf junge Birken
grün und frisch an Bachesrand
"Sing, sing, was geschah?“
Keine in Blüten stand.
3) Zogen einst fünf junge Burschen
stolz und kühn zum Kampf hinaus.
"Sing, sing, was geschah?“
Keiner kehrt nach Haus.
4) Wuchsen einst fünf junge Mädchen
schlank und schön am Memelstrand.
"Sing, sing, was geschah?“
Keins den Brautkranz wand.
Das Lied erzählt in einfachen, eindringlichen Bildern von fünf weißen Schwänen, die davonzogen und nicht wiederkehrten, und von fünf jungen Birken am Bach, die wuchsen, ohne jemals zu blühen. Ebenso ziehen fünf stolze Burschen in den Kampf hinaus, doch keiner findet den Weg nach Hause. Am Memelstrand wachsen fünf schlanke Mädchen heran, aber keine von ihnen flechtet den Brautkranz. Immer wieder fragt die Stimme im Lied: „Sing, sing, was geschah?“, als suche sie eine Antwort, die ausbleibt. So entsteht eine leise, nachdenkliche Stimmung, in der Dinge voller Hoffnung und Schönheit plötzlich verschwinden. Das Lied lädt dazu ein, über Vergänglichkeit und unerfüllte Erwartungen behutsam nachzudenken.
Liedtext & Noten
Das Lied Zogen einst fünf wilde Schwäne ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
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