1) Wann du durchgehst durchs Tal,
he Bua, jauchz no amal,
dass i di no amal hör,
vielleicht nacha nia mehr!
Ref.: Hol-la-rei-du-li-rei-du-li-rei-du-li-jo,
Hhl-la-rei-du-li-rei-du-li-jo, a-ho.
2) Wann i wischpl und schrei,
und du hörst mi nit glei,
ja so muaß i vastehn,
dass i weiter soll gehn.
3) Mei herzliaba Bua,
wann du fürgehst kehr zua,
wann du manst, dass i schlaf,
wirf a Standle aufs Dach.
4) Und i hör nix mehr wischpln,
I hör nix mehr schrein,
mei Bua muaß schon längst
über d' Granitzn sein.
5) Über d' Granitzn isch er gangen,
des han i darfragt,
des hat mir vom Nachbar
der Halterbua gsagt.
Das Lied erzählt von einer Stimme, die ihren Buben auf dem Weg durchs Tal verabschiedet und ihn bittet, noch einmal zu jauchzen, damit sie ihn vielleicht ein letztes Mal hört. Zwischen den Jodlern liegt die leise Bitte und das Eingeständnis: Wenn er ihre zarten Rufe nicht mehr hört, muss sie ihn gehen lassen. Sie erinnert ihn liebevoll daran, beim Fortgehen die Tür zu schließen und, falls sie schläft, ein kleines Steinchen aufs Dach zu werfen, damit sie weiß, dass er da war. Dann wird es still: kein Flüstern, kein Schreien mehr, und sie spürt, dass er längst über die Grenze gegangen ist. Die Gewissheit kommt schließlich durch die Nachricht aus der Nachbarschaft, bestätigt vom Hirtenbuben. Insgesamt klingt das Lied wie ein sanfter, wehmütiger Abschied zwischen Mutter und Sohn, getragen von Jodlern und dem Schmerz des Loslassens.
Liedtext & Noten
Das Lied Wann du durchgehst durchs Tal ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
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Simsalabim Bamba Saladu Saladim (2008) Nilpferdwalzer, Zungenschnalzer & viele andere Lieder |
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