Still! still! still! Die Sonn entweichen will      

1) Still! still! still! Die Sonn' entweichen will;
aus Nebel und Gedüften,
entfallen feuchte Lüften;
Still! still! still! Dann alles schlafen will.

2) Still! still! still! Die Nacht tritt schon zum Ziel;
das Dunkle sich schon zeiget,
das Licht hat sich geneiget.
Still! still! still! Die Nacht tritt schon zum Ziel.

3) Still! still! still! Weil man's so haben will;
der blasse Mond schon strahlet,
sie finstre Gäng bemahlet.
Still! still! still! Weil man's so haben will.

4) Still! still! still! halt ein dein Saitenspiel,
willst aber du nicht schlaffen,
ergreift man andre Waffen.
Still! still! still! Sonst giebt man Schläg dir viel.

5) Still! still! still! Nicht schnarche, wie ein Grill;
ich hab nun gnug gesungen,
ist mir mein Lied gelungen,
Still! still! still! So thu ich, was ich will.

Das Lied bittet immer wieder liebevoll um Ruhe, weil der Tag zu Ende geht: Die Sonne weicht, Nebel steigen auf und feuchte Luft senkt sich. Die Nacht rückt heran, das Dunkel zeigt sich und das Licht verneigt sich. Der blasse Mond leuchtet schon und malt die finsteren Gänge, alles soll still werden, so wie man es wünscht. Wer noch musiziert, soll das Saitenspiel beenden und schlafen gehen; andernfalls wird sogar mit Strafe gedroht. Auch lautes Schnarchen wie eine Grille soll vermieden werden, denn es geht um friedliche Stille. Am Ende sagt die singende Stimme, sie habe genug gesungen und hofft, dass das Lied gewirkt hat – dann kann sie beruhigt ihren eigenen Dingen nachgehen.

Liedtext & Noten

Das Lied Still! still! still! Die Sonn entweichen will ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:
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