1) Schlaf, Kindchen, süße,
die Engelein lassen dich grüßen,
sie lassen dich grüßen und lassen dir sag'n,
dass sie dich werden in's Himmelein trag'n.
2) Schlaf, Kindchen, lange,
der Tod sitzt auf der Stange,
er hat einen gelben Schlitten mit
und nimmt die bösen Kinder mit.
3) Schlaf, Kindchen, sause,
das Kätzchen will nicht mausen,
das Hündchen will nicht Häschen jag'n,
da müssen wir es dem Großvater klag'n.
Das Lied wiegt ein Kind liebevoll in den Schlaf und spricht es sanft an. Zunächst zeichnet es ein tröstliches Bild von Engeln, die Grüße senden und das Kind behütet in den Himmel tragen wollen. Dann kippt die Stimmung kurz in eine warnende Note: Der Tod sitzt auf der Stange mit einem gelben Schlitten und nimmt die bösen Kinder mit. Anschließend wendet sich der Text wieder dem Alltäglichen zu: Ein Kätzchen will nicht mausen, und ein Hündchen jagt kein Häschen. Weil die Tiere ihre Aufgaben verweigern, soll das dem Großvater geklagt werden. Die einfachen, sich wiederholenden Reime schaffen einen beruhigenden Klang, trotz der leicht unheimlichen Zwischentöne. Insgesamt verbindet das Lied Trost, moralische Mahnung und einen Hauch verspielter Alltagsbilder, um das Kind zum Einschlafen zu führen.
Liedtext & Noten
Das Lied Schlaf, Kindchen, süße ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
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Der WiegenliederSchatz (2004) |
113 | F | 2/4 | Bestellen |