1) Mein Kind, wir waren Kinder,
zwei Kinder, klein und froh;
wir krochen ins Hühnerhäuschen,
versteckten uns unter das Stroh.
Wir krähten wie die Hähne,
und kamen Leute vorbei -
"Kükereküh!” sie glaubten,
es wäre Hahnengeschrei.
2) Die Kisten auf unserem Hofe,
die tapezierten wir aus
und wohnten drin beisammen
und machten ein vornehmes Haus.
Des Nachbars alte Katze
kam öfters zum Besuch;
wir machten ihr Bückling’ und Knickse
und Komplimente genug.
3) Wir haben nach ihrem Befinden
besorglich und freundlich gefragt;
wir haben seitdem dasselbe
mancher alten Katze gesagt.
Wir saßen auch oft und sprachen
vernünftig, wie alte Leut’,
und klagten, wie alles besser
gewesen zu unserer Zeit;
4) wie Lieb’ und Treu’ und Glauben
verschwunden aus der Welt,
und wie so teuer der Kaffee,
und wie so rar das Geld! -
Vorbei sind die Kinderspiele,
und alles rollt vorbei -
das Geld und die Welt und die Zeiten
und Glauben und Lieb’ und Treu’.
In dem Lied reflektiert der Ich-Erzähler über die unbeschwerte Kindheit, in der er gemeinsam mit einem Freund verschiedene Spiele spielte und Abenteuer erlebte. Sie erinnerten sich an die einfachen Freuden des Lebens, wie das Verstecken im Hühnerhäuschen oder die Besuche der Nachbarskatze, und sprachen oft über die Veränderungen in der Welt, die mit dem Erwachsenwerden einhergingen. Die nostalgischen Erinnerungen sind durch eine gewisse Melancholie geprägt, da sie den Verlust von Liebe, Treue und Lebensfreude in der erwachsenen Welt beklagen. Insgesamt zeigt der Text die Kluft zwischen der Unbeschwertheit der Kindheit und den Herausforderungen des Erwachsenseins.
Liedtext & Noten
Das Lied Mein Kind, wir waren Kinder ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
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