1) Mein Handwerk fällt mir schwer,
drum lieb ich's noch viel mehr;
es freut mich ja von, Herzen,
es macht mir keine Schmerzen.
Mein Handwerk fällt mir schwer,
drum lieb ich's noch viel mehr.
2) Des Sommers in dem Wald,
wo Axt und Beil erschallt,
die Nachtigall tut singen,
des Meisters Geld tut klingen;
da spürt man nichts als Lust
in unsrer Herzensbrust.
3) Die Schnur, die ziehn wir aus
nach rechtem Handwerksbrauch,
den Zirkel abzustechen,
den Zollstock abzumessen,
die rechte Höh' und Breit',
die Läng' ist auch dabei.
4) Wo kommen Kirchen her,
ja Schlösser noch viel mehr?
Schöne Brücken auf den Flüssen,
die wir allzeit bauen müssen,
zu Wasser und zu Land',
ist unser Handwerkstand.
5) Ist aber ein Bau vorbei,
und gibt es Schmauserei,
gut zu essen und zu trinken,
gebratne Wurst und Schinken,
gut Bier und Branntewein,
da ist gut Zimmermann sein.
Das Lied beschreibt die Arbeit und das Handwerk des Zimmermanns. Obwohl die Arbeit oft schwer ist, liebt der Sänger sie umso mehr, weil sie Freude bringt und das Herz erfüllt. Im Sommer arbeitet er gerne im Wald, begleitet vom Klang von Axt und Beil sowie vom Gesang der Nachtigall, und spürt dabei nur Lust und Zufriedenheit. Die handwerklichen Tätigkeiten wie das Abmessen und Anzeichnen werden nach alter Tradition sorgfältig ausgeführt. Der Liedtext hebt hervor, wie wichtig das Handwerk der Zimmerleute für den Bau von Kirchen, Schlössern und Brücken ist. Nach getaner Arbeit freuen sich die Handwerker auf ein wohlverdientes Festmahl mit Essen, Trinken und guter Gesellschaft. Insgesamt vermittelt das Lied Stolz und Freude am handwerklichen Beruf trotz aller Mühen.
Liedtext & Noten
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