1) Nun sagt einmal, ihr Gänschen mir,
ich seh' euch lange zu,
Was habt ihr saubre Kleiderchen
und schöne rote Schuh?
Ihr wollt gewiss zum Tanze gehn;
nicht war, ihr tanzet wunderschön?
2) Das schmeichelte die Gänschen sehr,
sie taten gleich manierlich
und fingen d'rauf zu tanzen an.
'S war aber gar nicht zierlich.
Sie wackelten wohl auf und ab
und traten fast den Fuß sich ab.
3) "Nun aber sagt, ihr Gänschen, mir,
ich seh' euch lange an,
was ihr für weiße Hälse habt
und rote Schnäbel d'ran?
Damit singt ihr wohl allzumal
viel schöner als die Nachtigall?"
4) Da räusperten die Gänschen sich
und machten schnell sich niedlich,
Und fingen d'rauf zu singen an,
's klang aber nicht gemütlich.
Sie schnatterten, es war ein Graus
Und schrien sich fast die Kehlen aus.
5) Wohl manches Kind hat hübsche Schuh
und Kleider schön und bunt,
Wohl manches einen weißen Hals
und einen roten Mund,
doch ist noch sehr die Frage dann:
ob's tanzen auch und singen kann!
In dem Lied wird die Frage aufgeworfen, was die Gänschen mit ihren sauberen Kleidern und roten Schuhen vorhaben, und ob sie schön tanzen können. Die Gänschen beginnen daraufhin, zu tanzen, jedoch sieht es nicht besonders anmutig aus. Anschließend versucht man sie zum Singen zu bewegen, doch auch ihr Gesang klingt eher unangenehm. Am Ende wird reflektiert, dass Äußeres zwar hübsch sein kann, es aber darauf ankommt, ob man tatsächlich tanzen und singen kann.
Liedtext & Noten
Das Lied Gänse ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
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