Es führt drei König Gottes Hand      

1) Es führt drei König' Gottes Hand
mit einem Stern aus Morgenland
zum Christkind durch Jerusalem
zur Davids Stadt nach Bethlehem.
Gott, führ auch uns zu diesem Kind
und mach aus uns sein Hofgesind!

2) Die König waren Weisheit voll,
im Himmelslauf erfahren wohl,
und gleich als Brüder alle drei
die Reis' vollbrachten fromm und frei.
Gott sammle uns durch seine Kraft
in diese heil'ge Bruderschaft.

3) Der Stern war groß und wunderschön,
im Stern ein Kind mit einer Kron,
ein gülden Kreuz sein Szepter war,
und alles wie die Sonne klar:
o Gott, erleucht vom Himmel fern
die ganze Welt mit diesem Stern.

4) Aus Morgenland in aller Eil
in dreizehn Tagen viel hundert Meil,
Berg auf, Berg ab durch Schnee und Eis,
vollbrachten sie die weite Reis':
zu dir, o Gott, kein Pilgerfahrt,
noch Weg, noch Steg lass fallen hart.

5) Herodes sie kein Zeit, kein Stund
in seinem Hof aufhalten konnt,
Jerusalem sie lassen steh'n
und eilends fort zur Krippe geh'n:
Gott lass uns auch nicht halten ab
vom guten Weg bis zu dem Grab.

6) Sobald sie kamen zu dem Stall,
auf ihre Knie sie fielen all,
dem Kind sie brachten alle drei
Gold, Weihrauch, Myrrhen auch dabei:
O Gott, nimm auch von uns für gut
Herz, Leib und Seel, Gut, Ehr und Blut.

7) Mit Weihrauch und gebog'nem Knie
erkannten sie die Gottheit hie,
mit Myrrhen seine Menschenheit bloß
und mit dem Gold ein König groß:
O Gott, halt uns bei dieser Lehr',
kein Ketzerei lass wachsen mehr.

8) Maria hieß sie willkommen sein,
gab auch ihr Kind ins Herz hinein,
das war ihr Zehrung auf den Weg
und frei Geleit durch alle Steg:
O Jungfrau, schaff, dass sich dein Kind
mit uns durch Lieb auch fest verbind.

9) Mit solchem Schatz gar wohl verseh'n,
geschwind zurück mit Freuden geh'n.
Ihr Herzenslust das Kindlein war,
ihr Schirm, ihr Schatz, ja alles gar:
O Gnadenkind, am letzten End'
zu Hilf' uns allen komm behend.