1) Eia, Kindchen, ich wiege dich,
hätt' ich ein Stöckchen, so schlüge ich dich,
tät' dir das weh, das jammerte mich,
darum sei ruhig, dann freue ich mich.
Eia, Kindchen, schlaf.
2) Eia, Kindchen, ich wiege dich,
wär ich so müd' nicht, so trüge ich dich,
wäre ich du, und du wiegest mich,
schlief ich schon lange und träumete ich.
Eia, Kindchen, schlaf.
Das Lied schildert eine Bezugsperson, die ein Kind liebevoll in den Schlaf wiegt und dabei ihre Müdigkeit und Überforderung ehrlich ausspricht. Sie gesteht sogar den impulsiven Gedanken ein, das Kind mit einem Stöckchen zu schlagen, macht aber sofort klar, dass ihr das leid täte und sie das Kind nicht verletzen will. Stattdessen bittet sie es, ruhig zu sein, damit beide zur Ruhe kommen und sie sich freuen kann. In der zweiten Strophe sagt sie, wie gern sie das Kind tragen würde, wäre sie nicht so erschöpft. Sie stellt sich vor, die Rollen wären vertauscht: Wäre sie das Kind, schlafe sie längst und träume schön. Immer wieder kehrt die beschwichtigende Bitte „Eia, Kindchen, schlaf“ zurück und fasst die sanfte, wenn auch müde Zuwendung zusammen. Insgesamt entsteht ein Bild aus Zärtlichkeit, Ehrlichkeit und dem sehnsüchtigen Wunsch nach Frieden und Schlaf.
Liedtext & Noten
Das Lied Eia, Kindchen, ich wiege dich, ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
![]() |
Der WiegenliederSchatz (2004) |
46 | G | 3/8 | Bestellen |