1) Der Abend ist gekommen, das Glöcklein ruft zur Ruh,
der Hirte mit den Schäflein zieht froh dem Dorfe zu.
2) Der Bauer treibt vom Felde die Kühe still nach Haus;
die Mutter an dem Herde kocht schon den Abendschmaus.
3) Die Taube fliegt zum Schlage, das Huhn schläft schon im Stall;
ein Sternlein seh' ich blinken, und still wird's überall!
4) Das Vöglein in dem Walde schlüpft müde in sein Nest;
das Kindlein in der Wiegen, das schläft schon süß und fest.
5) Der Abend ist gekommen, das Glöcklein ruft zur Ruh,
und alles nah und ferne schließt müd' die Augen zu.
6) Nur Gott, der treue Hüter, der schläft und schlummert nicht,
sein Aug' ist nie geschlossen, ist ewig wach und licht.
7) Er sendet tausend Engel wohl in der stillen Nacht,
Sie halten bei den Frommen auf Erden treue Wacht.
8) Sie decken mit den Flügeln die Kindlein schützend zu,
sie singen holde Träume und bringen süße Ruh!
Der Liedtext beschreibt die friedliche Abendstimmung auf dem Land: Die Tiere kehren müde zurück, der Bauer bringt die Kühe heim, die Mutter bereitet das Abendessen zu, und überall wird es still. Auch die Taube kehrt zum Schlag zurück, das Huhn schläft im Stall, und ein Stern beginnt zu leuchten. Der Abend breitet Ruhe aus, und bald schlafen sowohl die Tiere als auch die Kinder fest ein. Doch während alles zur Ruhe kommt, bleibt Gott als der fürsorgliche Wächter stets wachsam. Er schickt in der Nacht viele Engel herab, die über die Menschen wachen. Diese Engel schützen besonders die Kinder, schenken ihnen schöne Träume und sorgen für einen behüteten Schlaf. Insgesamt vermittelt das Lied ein Gefühl von Geborgenheit, Ruhe und göttlichem Schutz in der Nacht.
Liedtext & Noten
Das Lied Der Abend ist gekommen ist in folgenden Liederbüchern mit Text zu finden:Cover | Liederbuch | Nummer | Tonart | Takt | Noten | Akkorde | Kaufen |
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Der WiegenliederSchatz (2004) |
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